Dystone Verkrampfungen und Schmerzen bei M. Parkinson

Starke Muskelkrämpfe können bei Patienten mit M. Parkinson auch dyston sein und auf eine nicht ausreichende dopaminerge Therapie deuten. Diese sind ein häufiges Merkmal der Parkinson-Krankheit.

Was ist eine Dystonie?

Dystonie ist die Bezeichnung für unkontrollierbare und manchmal schmerzhafte Muskelkrämpfe, die durch falsche Signale aus dem Gehirn verursacht werden. Diese Spasmen erzeugen wiederholte Verdrehungen und anhaltende Muskelkontraktionen, die zu anormalen Bewegungen und Haltungen führen können .

Dystonie ist eine anerkannte Erkrankung und betrifft auch viele Patienten, die nich an M. Parkinson leiden.

Es gibt viele verschiedene Formen der Dystonie. Zum Beispiel können Menschen, die eine bestimmte genetische Mutation erben, im Kindesalter eine Dystonie entwickeln. Eine weitere häufige Form der Dystonie ist die „aufgabenspezifische Dystonie“, bei der die Muskelkrämpfe durch eine bestimmte Aktivität ausgelöst werden, wie z.B. das Schreiben, das schmerzhafte Muskelkontraktionen in den Händen verursacht (Schreibkrampf).

Aber Dystonie kann auch ein Symptom oder ein Zeichen für andere Erkrankungen wie Parkinson sein.

Wie ist die Verbindung zwischen Dystonie und M. Parkinson?

Es gibt noch viel über die Zusammenhänge zwischen Parkinson und Dystonie zu lernen, aber wir wissen, dass beide auf Fehlfunktionen der Gehirnstrukturen zurückzuführen sind. Diese Regionen sind für die Kontrolle unserer Bewegungen verantwortlich, und werden Basalganglien bezeichnet und haben viele Interaktion mit der Hirnrinde.

Aktuell hat die Forschung begonnen, einige der möglichen genetischen Zusammenhänge zwischen den beiden Erkrankungen aufzudecken.

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer seltenen vererbten Form von Parkinson, verursacht durch Veränderungen in einem Gen namens PARKIN, nicht nur dazu neigen, Parkinson-Symptome in einem jüngeren Alter zu entwickeln, sondern entwickeln auch Dystonien.

Vor kurzem zeigte eine große Studie, das genetische Mutationen, die eine Form von Dystonie im Kindesalter verursachen, auch eine Rolle bei der Entwicklung von M. Parkinson spielen können.

Mutationen in einem Gen namens GCH1 führen zB zu einer starken Reduktion der Dopaminproduktion und verursachen Symptome, die in der Kindheit auftreten, oft im Alter von etwa sechs Jahren, einschließlich Dystonien in den unteren Gliedmaßen. Die Symptome sprechen sehr gut auf Levodopa-Medikamente an und werden daher als dopa-responsive Dystonie (DRD) bezeichnet.

In Familien mit DRD finden sich ältere Verwandte mit dem gleichen genetischen Defekt, die im Erwachsenenalter Parkinson-ähnliche Symptome entwickelten. Wenn diese Personen einen Gehirnscan bekommen, mit dem die Diagnostik von M. Parkinson unterstützt werden kann (DaTSCaN), sehen oft die Ergebnisse so aus, als hätten die Patienten eine typische Parkinson-Krankheit.

Dies hat gezeigt, dass Mutationen in GCH1 nicht nur zu Dystonien im Kindesalter, sondern auch zu Parkinson im Erwachsenenalter führen können.

Was sind die aktuellen Behandlungen?

Wie bei so vielen Aspekten der Parkinson-Krankheit gibt es keinen „Einheitsansatz“ für die Behandlung von Dystonien, aber es gibt eine Reihe von Optionen, die hilfreich sein können:

Anpassung der Parkinson-Medikamente: Dies kann die Verwendung von schnell wirkenden oder länger wirkenden Medikamenten umfassen, die wirksam sein können, wenn Menschen eine Dystonie vor allem dann entwickeln, wenn ihre Parkinson-Medikamente nachlassen. Manchmal können sich die Symptome mit einem warmen Bad oder mit Massagen bessern. Ergänzende Therapien wie Yoga. Physiotherapie oder Gymnastik können auch helfen.

Es gibt eine Reihe von verschiedenen Medikamenten, die verwendet werden können, um die Muskeln zu entspannen, und in einigen Fällen Botulinumtoxin (Botox) Injektionen können hilfreich sein. Eine Operation wegen Dystonie ist nicht üblich, kann aber in Betracht gezogen werden, wenn Sie nicht auf eine medikamentöse Behandlung ansprechen. Chirurgische Verfahren, die bereits bei Parkinson eingesetzt werden, wie z.B. die Tiefenhirnstimulation, helfen nachweislich bei Dystoniensehr gut.

Gibt es weitere vielversprechende neue Behandlungsmöglichkeiten?

Einer der interessantesten neuen Ansätze, die derzeit für die Dystonie erforscht werden, ist die nicht-invasive Hirnstimulation mittels transkranieller Magnetstimulation (TMS) und transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS).

Bei diesen Therapien wird eine Magnetspule über dem Schädel/oder peripher über betrofenen Muskeln gelegt und dazu verwendet, einen kleinen magnetischen oder elektrischen Impuls schmerzlos zu applizieren. Aktuell laufen auch in unserer Klinik Studien, die diw Effekte dieser Stimulationsmethoden untersuchen.

Welche sind weitere Fragen, die an der Uni-Mainz erforscht werden?

In der Parkinsonforschung gibt es noch viele Fragen zu beantworten, insbesondere, warum Menschen die Parkinson-Krankheit entwickeln und warum die Verläufe so verschieden sind und wie sie von genetischen oder immunologischen Faktoren abhängen.

5 thoughts on “Dystone Verkrampfungen und Schmerzen bei M. Parkinson

  1. Recht vielen Dank für den informativen Artikel! Ausgezeichnet Blog.

  2. mein linker fuß verkrampft sich plötzlich aus den nichts,die zehen krallen sich nach unten,das sind unerträgliche schmerzen,das geht nun schon seit ungef. drei jahren,die abstände werden immer kürzer,zur zeit hab ich es auch,seit gestern abend,kann nicht auftretenund mein rücken verkrampft sich mit,der ortop.hat atrhose festgestellt,das kanns aber nicht sein,den parkinson hab ich seit zehn jahren rigo

  3. Ich bin seit sieben Jahren an Morbus Parkinson erkrankt, zur Zeit geht es mir nicht gut, ich habe verstärkt Krämpfe im linken Fuß, im rechten Oberbauch, werde immer steifer, habe oft nachts Wadenkrämpfe, schlafe schlecht, habe Alpträume, und mache derzeit eine Borreliose durch mit 20 tägiger Antibiotikum Kur! In ihrem Beitrag entdecke ich viele Parallelen zu meinen Beschwerden und frage mich jetzt , was ist los mit mir? Wie geht es weiter? Denn mein behandelnder Neurologe setzt wegen der Krämpfe die Medikamente herab! Neuproplaster von 16 mg auf jetzt 8 mg und in 10 Tagen dann auf 6 mg reduziert! Sie sprechen von ganz anderen Maßnahmen! Das Antibiotikum hat bis heute ich nehme es den 12 Tag ein, auch noch keine Besserung der Beschwerden bewirkt! Ich bin ziemlich am Ende meiner Kraft! Vielleicht können Sie mir ja einen Rat geben! Mit freundlichen Grüßen! Diane Popp

  4. Guten Tag,
    ich denke, dass ich zu dieser Personengruppe gehöre! Ich hätte schon als Kind starke Krämpfe in Zehen Füßen Rücken!
    Da ich ziemlich groß bin schon man es damals auf das Wachstum. Ich bin 1966 geboren und seit 2015 vorläufig Erwerbsunfähig in Rente in der Hauptsache wegen Parkinson. Mein Sohn hat nun die gleichen Probleme und ich gebe ihm dann eine Magnesiumtablette. Das hilft dann erstmal. Eiskalte juckende Füße hat er auch aber die Ärzte sagen nur das er Sport machen soll. Ich werde beim nächsten Besuch bei meiner Neurologin Ihren Artikel mitnehmen Mal schauen was sie sagt.
    Viel Erfolg bei weiteren Forschungen!
    S. Dietze

  5. Gabriele Wiesner-Tornincasa 7. März 2021 — 15:20

    Ich denke das ich zu dieser Gruppe gehöre. Ich bin 61 Jahre und habe seit 17 Jahren Parkinson. Von Beginn an bekam ich immer wieder Krämpfe in meinen Füßen aber keiner konnte mir sagen was das ist. Inzwischen bekomme ich in der ganzen rechten Seite starke Muskelverspannungen und Krämpfe immer wieder. Das ist kaum auszuhalten. Aber keiner tut was dagegen obwohl ich immer schon in Behandlung war aber die Ärzte diese Krämpfe nie gesehen haben.

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