M. Parkinson

M. Parkinson

M. Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, die durch einen vorzeitigen Untergang von Nervenzellen in bestimmten Gehirnregionen verursacht wird. Dadurch kommt es zu einer veränderten Funktionsweise verschiedener Gehirnregionen. Auch die Kommunikation zwischen  den beteiligten Gehirnregionen ist fehlerhaft. In den neuesten Arbeiten wird vorgeschlagen, dass die pathologische Aktivität zunächst in den Basalganglien entsteht und in die Gehirnnetzwerke propagiert. Es entstehen pathologische Oszillationen (d.h. die Gehirnregionen kommunizieren nur fehlerhaft miteinander). Mit der Zeit kommt es durch das Fortschreiten der Erkrankung zu einer Beteiligung der weiteren Gehirnregionen.  Zusätzliche Symptome können entstehen. Deswegen ist es so wichtig, dass die Erkrankung zu jedem Zeitpunkt optimal behandelt wird. Auch die Kognition und die Psyche spielt bei der Parkinson Erkrankung eine wichtige Rolle.

Behandlung im Krankenhaus

Manche Menschen werden, wenn sie Glück haben, nie einen Tag ihres Lebens im Krankenhaus verbringen müssen. Die meisten Patienten müssen jedoch aus dem einen oder anderen Grund ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dies gilt für Patienten mit Parkinson-Krankheit (PD). Häufige Gründe für Krankenhausaufnahmen können Infektionen der Harnwege oder der Lunge (wie Lungenentzündung), Brust-Schmerz, Herzversagen, Stürze und psychiatrische Probleme sein.

Der Krankenhausaufenthalt kann für PD-Patienten und ihre Betreuer aus einer Reihe wichtiger Gründe belastend sein. Beispielsweise hat der Neurologe, der sich um Sie kümmert und Ihre PD-Medikamente verwaltet, möglicherweise keine Informationen hinterlassen und die Ärzte, die für Ihre Behandlung im Krankenhaus verantwortlich sind, wissen nicht viel über die PD. Darüber hinaus hat das Pflegepersonal möglicherweise nicht viel Erfahrung mit PD-Patienten, und aus verschiedenen Gründen wie z. B. Pflegemangel und/oder Personalabbau wenig Zeit haben. Wenn Sie sich einer Operation oder einem anderen invasiven medizinischen Eingriff unterziehen müssen, können Sie möglicherweise keine Medikamente – einschließlich Ihrer PD-Medikamente – einnehmen, bis die Operation oder der Eingriff abgeschlossen ist.

Es ist für den Patienten und die Pflegekraft wichtig, zu planen und vorauszusehen, was passieren wird. Die Kombination von Informieren  und Planen kann viele der Probleme im Krankenhaus lindern. Dieser Artikel beantwortet fünf der am häufigsten gestellten Fragen, die PD-Patienten über den Krankenhausaufenthalt haben.

1) Wenn ich im Krankenhaus bin, warum bekomme ich meine Medikamente nicht immer rechtzeitig?

Viele der Probleme, mit denen Parkinson-Patienten im Krankenhaus konfrontiert sind, betreffen Medikamente. Ein häufiges Problem ist das Timing. Es ist wichtig zu wissen, dass Krankenhäuser und Krankenhausapotheken ihre eigenen Dosierungsschemata haben. Wenn z. B. ein Medikament für „QID (vier mal pro Tag)“ aufgeschrieben wird, kann der Standardzeitplan des Krankenhauses 8.00 – 13.00 – 18.00 – 23.00 Uhr oder eine ähnliche Variation sein. Ein Medikament, das für „TID (drei mal pro Tag)“ geschrieben ist, kann um 7 – 12:00 – 19:00 Uhr oder einen anderen Standard 7 oder 8-Stunden-Intervallplan gegeben werden. Darüber hinaus können haben Krankenschwestern ein Fenster für die Verabreichung von Medikamenten (in der Regel eine Stunde vor der geplanten Zeit zu einer Stunde nach der geplanten Zeit). Dieses Fenster ist als praktischer Kompromiss gedacht, denn Pflegepersonal ist beschäftigt und jede Krankenschwester ist an der Versorgung mehrerer Patienten beteiligt. Eine solche Politik bietet der Krankenschwester Zeit, um ihre planmäßigen Aufgaben zu erfüllen, und bietet Flexibilität im Notfall auf der Station. Die Folge: PD-Patienten erhalten ihre Medikamente in den meisten Fällen zu scheinbar zufälligen Zeiten.

Wie kann eine solche Situation behoben werden?

Stellen Sie zunächst sicher, dass der Arzneimittelkalender mit bestimmten Zeiten in die Verordnung aufgenommen wird. Zum Beispiel, wenn carbidopa/levodopa (Madopar) viermal am Tag gegeben wird, aber bei 6:00- 10:00 – 14:00 – 18:00, stellen Sie sicher, dass der behandelnde Arzt weiß, dass es zu diesen bestimmten Zeiten gegeben werden sollte.

Stellen Sie auch sicher, dass Sie die vollständige Liste Ihrer Medikamente mitbringen und dass die Dosis jedes Medikaments korrekt ist. Carbidopa/levodopa kann als 10/100,25/100 oder 25/250 Tablette für die Standardform erhältlich sein, während die langwirksame Form (Nacom retard) in zwei Stärken, 25/100 und 50/200, erhältlich ist. Andere allgemeine Medikationen, wie pramipexol (Sifrol), rotigotin (Neupro) und ropinirole (Requip), kommen auch in den mehrfachen Stärken vor. Sprechen Sie mit Ihrer Krankenschwester darüber, wie wichtig es ist, dass Sie Ihre Medikamente rechtzeitig erhalten. Erklären Sie, dass Sie ohne die Medikamente unbeweglich oder unbequem sein können und dass die Medikamente Ihnen erlauben, sich selbständig zu bewegen. Sie wissen vielleicht mehr als der Arzt und das Personal über die Parkinson-Krankheit. Auch wenn Sie noch etwas flexibel sein müssen (es gibt viele andere wichtige Aufgaben, die eine Krankenschwester erledigen muss), kann die Weitergabe Ihres Wissens an Personal im Krankenhaus sinnvoll sein.

Angepasst von: Michael Okun