Intensives Ausdauertraining kann das Fortschreiten der Parkinson-Krankheit verzögern

Intensives Ausdauertraining kann das Fortschreiten motorischer Symptome der Parkinson-Krankheit verzögern

Sportlicher Aktivität und Bewegung M. Parkinson
Ausdauertraining und Bewegung verändern den Verlauf der Parkinson-Krankheit

Sportlicher Aktivität, Training und Bewegung werden schon seit geraumer Zeit das Potential zugeschrieben, als nicht-pharmakologische, nicht-invasive, unterstützende Therapieform ohne unerwünschte Nebenwirkungen neben verschiedenen positiven Effekten auf unterschiedliche Organsysteme auch eine neuroprotektive Wirkung zu besitzen. In einer aktuellen wissenschaftlichen Studie untersuchten Forscher, ob Ausdauertraining den Krankheitsverlauf bei Patienten mit jüngst diagnostizierter Parkinson-Krankheit beeinflussen kann. Dazu wurden die Studienteilnehmer zufällig in drei Gruppen verteilt: Die erste Gruppe trainierte über einen Zeitraum von sechs Monaten drei bis vier Mal wöchentlich für jeweils 30 Minuten bei etwa 80%-85% der individuellen maximalen Herzfrequenz auf einem Laufband. Die zweite Gruppe absolvierte das gleiche Trainingsprogramm, jedoch mit verringerter Intensität (60%-65% der individuellen maximalen Herzfrequenz). Die Teilnehmer der dritten Gruppe, welche als Kontrollgruppe fungierte, sollten ihre üblichen sportlichen Aktivitäten beibehalten und absolvierten kein zusätzliches Training.

Die Auswirkungen der Intervention wurden anhand der “Unified Parkinson`s Disease Rating Scale” (UPDRS) ermittelt. Diese klinische Skala ermöglicht die Bewertung verschiedener Aspekte, etwa kognitiver Funktionen, den Aktivitäten des täglichen Lebens, motorischen Funktionen oder von Komplikationen der Behandlung. Bei Teilnehmern der Kontrollgruppe verschlechterten sich die Werte des motorischen Teils in den sechs Monaten um durchschnittlich 3,2 Punkte. Während moderates Ausdauertraining das Voranschreiten der Krankheit statistisch nicht nachweisbar reduzieren konnte (die durchschnittliche Verschlechterung der motorischen UPDRS lag hier bei 2 Punkten), verschlechterten sich die motorischen UPDRS Werte bei den Personen, welche mit 80%-85% der individuellen maximalen Herzfrequenz trainiert hatten, um lediglich durchschnittlich 0,3 Punkte.

Auch wenn die zugrunde liegenden Prozesse noch nicht geklärt sind, deutet dies darauf hin, dass intensives Ausdauertraining das Fortschreiten der motorischen Symptome bei M. Parkinson verzögern kann.

 

Weitere Links zu der Studie:

https://www.michaeljfox.org/

NYTimes:

Übersichtsarbeit, Review

 

MB und SG

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